KUK mal da – Eine Mach- und Sachgeschichte der GigA46



KUK mal da – Eine Mach- und Sachgeschichte der GigA46
Das Symbol der GigA46, das Klima- und Umweltkreuz – hat einen eigenen Film. Das Kreuz zeigt: Wir wollen eine Region ohne Autobahn A46. Der Film ist der Aufruf, das KUK überall sichtbar zu machen: Im Garten, an der Haustür, im Fenster, am Fahrrad …..die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Auf geht`s.

Weitere Infos über die Gruppeninitive gegen die A46 gibt es auf der GigA46 Seite: https://www.giga46.info/.

Die Schwarze Katze lehnt den Weiterbau der A46 ebenfalls aus ökologischen Gründen ab und tritt auch für eine Verkehrswende ein. Hier ein Schwarze Katze Artikel aus dem Jahr 2000 dazu: https://schwarze.katze.dk/texte/a46.html

Fahrraddemo Fridays for Future Menden, 11.09.2020

Verkehrswende jetzt!
Fahrraddemo Fridays for Future Menden, 11.09.2020

Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür, jetzt geht es in den Endspurt!
Für eine bessere Zukunft treten wir mit Fridays for Future Menden am Freitag, den 11.09. kräftig in die Pedale! Um der Klimakrise und allen damit verbunden Problemen zu entkommen, benötigt es schnellen, entschlossenen Wandel in Politik und Gesellschaft. Am Freitag möchten wir insbesondere auf die benötigte Veränderung im Verkehrssektor aufmerksam machen. Also demonstrieren wir mit vielen Menschen & Fahrrädern für zukunftsfähige Verkehrskonzepte und die lange überfällige Mobilitätswende!

Los geht’s am Freitag um 18 Uhr am Parkplatz “Schlachthof“ (Walramstraße 8). Von dort aus geht es dann mit dem Fahrrad einmal quer durch Menden bis zum Marktplatz, wo es Infomaterial und leckere Waffeln an unserem Infostand gibt.
Mitmachen können ALLE – egal ob jung oder alt.
Bitte bringt eine Mund-Nasen-Bedeckung mit und haltet (auch bei der Anreise) genung Abstand zueinander.
Wir freuen uns auf euch, denn – wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!

Wie wir alle wissen, macht der Mobilitätssektor einen erheblichen Teil unserer Treibhausgas- und Feinstaubemissionen aus. Deshalb fordern wir als Fridays for Future einen klaren, nachhaltigen Kurs unserer neu gewählten Politiker*innen. Nur mit nachhaltigen Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und in den Ausbau von Radinfrastruktur lässt sich ein Wandel weg vom emissionsreichen Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren und hin zu umweltfreundlichen Alternativen gestalten.

Du kannst nicht teilnehmen, möchtest uns und den Kampf für eine ökologische, soziale und kimagerechte Zukunft aber trotzdem unterstützen?
Dann teil doch den Demo-Aufruf und verbreite unsere Forderungen.

Ökologische & solidarische Grüße,

FridaysForFuture Menden

Der Einsame. Wilhelm Busch.

Der Einsame
Wilhelm Busch

Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.

Kein Staat, kein Problem: Warum die Arbeit mit dem Staat keine Taktik ist

Wie einige von euch vielleicht bemerkt haben, geht die Welt unter. Eine Klimakatastrophe ist im Gange. Diejenigen von uns, die diese Tatsache nicht ignorieren, sind von Wut erfüllt. Wir erkennen an, dass es der Wille der Konzerne und des Staates ist, dass wir die zerbröckelnde Erde um jeden Preis ignorieren.

Ein Beitrag über Extinction Rebellion, den Weg, den Fridays for Future einschlägt, und warum die Arbeit mit dem Staat keine Taktik ist.

Kompletter Text von „Schwarzer Pfeil“: https://schwarzerpfeil.de/2020/08/27/kein-staat-kein-problem-warum-die-arbeit-mit-dem-staat-keine-taktik-ist/

Anarchistische Lebensmittelhilfe

Anarchistische Lebensmittelhilfe
Soziales Zentrum Bochum, 14.08.20

In Bochum gründet sich eine Anarchistische Lebensmittelhilfe und ruft zu einem ersten Treffen auf: »Die Pandemie und die damit einhergehende „Wirtschaftkrise“, macht zahlreiche Arme noch ärmer und bringt andere in die Armut. Auch die bereits bestehende Ordnung nimmt Vielen die notwendigen Ressourcen, um ein anständiges Leben zuführen. Sich weiter auf die Versorgung durch Staat und Unternehmen zu verlassen, ist eine naive Träumerei, es ist an der Zeit, die (Lebensmittel-) Versorgung in Bochum selbst zu organisieren.

Gründungstreffen

Unsere Idee ist es, Spenden einzusammeln, davon (vegane) Lebensmittel zu kaufen und diese anschließend an Menschen, die sie benötigen, zu verteilen. Während der Pandemie ist unser Vorschlage dies in Form von Lieferungen an die Haustür oder andere Lebensorte zu machen, danach vielleicht über eine zentrale Verteilstelle. Am Donnerstag, den 27.08.2020 um 19.00 Uhr wollen wir uns mit allen Menschen treffen, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen. Treffpunkt ist neben dem Eingang der Stadtbücherei (Gustav-Heinemann-Platz 2-6) wo wir überdacht, aber draußen sitzen können. Mit dieser Ortswahl möchten wir mögliche Ansteckungen mit dem Virus verhindern. Beim Treffen wollen wir auf Abstand achten und wir bitte alle, denen es möglich ist, Maske zu tragen. Wer bequemer sitzen will, kann sich gerne ein Sitzkissen mitbringen.

Unterstützung – Spendenkonto gesucht

Da wir auf Spendengelder angewiesen sind, suchen wir als allererstes einen Initiative/Gruppe/Verein, die uns ein Spendenkonto zur Verfügung stellt. Ansonsten wird es schwierig genug Spenden für den Einkauf zu bekommen. Einen eigenen Verein für das Konto zu gründen und ein Konto einzurichten würde mehrere Monate dauern. Falls ihr uns ein Konto zur Verfügung stellen könnt, kontaktiert uns bitte per Mail an: alhbo(at)riseup.net. Wir werden alle Ausgaben (Einkäufe) belegen können und euch die Belege zur Verfügung stellen. Die Spenden werden ausschließlich für Lebensmittel verwendet (und falls von einzelnen Spender*innen gewünscht für Infomaterial) Mögliche Kontoführungsgebühren übernehmen wir selbstverständlich. Wenn ihr vorab Geld spenden möchte, bringt es bitte zum Gründungstreffen mit. Außerdem könnt ihr uns gerne kontaktieren, falls ihr größere Mengen frischer oder haltbarer Lebensmittel zur Verfügung stellen könnt.

Warum wir ein anarchistisches Projekt sein wollen

Wir wollen ausdrücklich ein anarchistisches Projekt sein, weil wir uns gegen jede Form von Herrschaft und Unterdrückung richten wollen. Anarchie ist griechisch und bedeutet ohne Herrschaft, Anarchismus ist also eine Bewegung mit dem Ziel jede Herrschaft abzuschaffen. Falls ihr noch nie mit Anarchismus in Berührung gekommen seid, könnt ihr hier ein kleines Einführungsvideo sehen. Wichtig ist für uns außerdem, dass unser Projekt im Konsens und/oder durch autonome Aufteilung entscheiden soll und nicht nach Mehrheitsprinzip, um zu verhindern das Minderheiten unterdrückt werden. Alles weitere (außer den anarchistischen Grundkonsens) entscheiden wir beim Gründungstreffen dann gemeinsam. Hinzukommt, dass wir sowohl gegen Sozialstaat als auch Sozialhilfe sind (näheres dazu im nächsten Abschnitt). Wir wollen miteinander eine andere Welt aufbauen, nicht Almosen verteilen und würden uns freuen, wenn sich auch Menschen an dem Projekt beteiligen, die auf gegenseitige Hilfe angewiesen sind. Auch wir sind nicht wohlhabend und sind wirtschaftlich auf Selbstorganisation angewiesen. Selbstverständlich müsst ihr keine Anarchist*innen sein, um mitzumachen, nur mit unseren Werten und Zielen kein Problem haben.

Die Krise werden – gegen Sozialstaat und Sozialhilfe

Der Staat hat durch seine Schaffung von Eigentum, vor allem am Boden, und der damit einhergehenden Enteignung der ländlichen Bevölkerung, erst die Bedingungen geschaffen, die Millionen zu Lohnabhängigen machten und ihnen die Mittel genommen sich selbst und ihre Gemeinschaften mit Nahrung zu versorgen. Heute verwaltet der Staat Armut, enteignet weiterhin die Ärmeren (z.B. im Rheinland für RWE) und seine Polizei unterdrückt alle, die sich nicht an diese Ordnung halten. Manche glauben trotzdem an den sogenannten Sozialstaat, doch alle seine „Absicherungen“ sind angeeignet: Arbeiter*innen, Handwerk*innen, Bäuer*innen haben sich schon immer selbstorganisiert und gegenseitig abgesichert. Hauptzweck des Sozialstaates war und bleibt die Verhinderung von Aufständen, die Staat und Kapitalismus zerstören könnten und damit den Ursachen von Armut ein Ende setzen würden. Der Sozialstaat entwürdigt außerdem die Menschen und kontrolliert sie permanent. Anträge auszufüllen, um zu überleben, macht Menschen zu Verwaltungsobjekten, nicht zu selbstbestimmten Wesen. Viele der Ressourcen, die sozialstaatliche Almosen möglich machen, kommen zudem auf der kolonialen Ausbeutung eines Großteils der Weltbevölkerung. Menschen zu unterstützen muss für uns immer heißen, den Widerstand gegen das bestehende System voranzutreiben, deshalb wollen wir neben Lebensmittel auch inhaltliches Material, mit weitergehenden (revolutionären) Perspektiven verbreiten und eventuell auch Flyer für Veranstaltungen beilegen. Außerdem verstehen wir unser Projekt als einen (kleinen) Bausteinen lokaler und weltweiter anti-autoritärer und anarchistischer Bewegungen, nicht als vereinzelte Form der Sozialhilfe. Außerstaatliche Sozialhilfe wie z.B. die Tafeln setzt die bestehende Ordnung fort und stabilisieren sie teilweise indem sie Menschen Almosen geben aber die Abhängigkeit von Unternehmen und Stadt oder reichen Spender*innen weiterführen. Es fehlt die weitergehende Perspektive, nämlich Macht und Ressourcen so dezentral zu verteilen, dass niemand andere in die Armut zwingen kann. Und bei Organisationen wie der Tafel müssen Menschen ihre Bedürftigkeit nachweisen (wie bei Ämtern) bzw. müssen teils noch Gebühren zahlen, um Unterstützung zu bekommen. Beides soll es bei uns nicht geben. Abschließend ist es uns wichtig, dass Arme nicht nur die Reste unsere Gesellschaft bekommen (wie z.B. beim Foodsharing*), sondern die gleichen Produkte wie Reichere.

Wie geht es weiter?

Nach dem Gründungstreffen werden wir auf unserem Blog weitere Informationen veröffentlichen. Wir wollen dann möglichst schnell mit der ersten Lebensmittellieferung beginnen. Falls ihr später mit machen wollt, könnt ihr uns jederzeit per Mail an alhbo(((at)))riseup.net ereichen. Auf in eine Gesellschaft/Gesellschaften ohne Hunger, Armut und Herrschaft!«

*Das trotzdem ein sinnvolles Projekt ist.

Blog der Anarchistischen Lebensmittelhilfe: https://alhbo.blackblogs.org/