Weltanschauungsfreiheit in Flüchtlingsunterkünften sichern

Weltanschauungsfreiheit in Flüchtlingsunterkünften sichern
IBKA, 19.04.16

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) fordert, die Weltanschauungsfreiheit für die Bewohner von Flüchtlingsunterkünften sicherzustellen.

„Es liegen Berichte vor, wonach sich nichtmuslimische Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften mit Schikanen muslimischer Mitbewohner konfrontiert sahen. Hiervon sind auch nichtreligiöse Asylbewerber betroffen, denn auch solche gibt es unter den Flüchtlingen“, sagte René Hartmann, Erster Vorsitzender des IBKA.

Martin Wagner, Landessprecher Hessen des IBKA, sagte: „Bisweilen sehen sich nichtreligiöse Asylbewerber gezwungen, zum Schein muslimische Gebete zu praktizieren oder sogar die Rolle des Vorbeters zu übernehmen.“

Der IBKA fordert die zuständigen Behörden zur Beendigung solcher besorniserregender Zustände sowie zur Sicherung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit der Bewohner auf – notfalls durch eine separate Unterbringung nichtreligiöser und andersgläubiger Menschen.

Über den IBKA:

Im IBKA haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um die allgemeinen Menschenrechte – insbesondere die Weltanschauungsfreiheit – und die konsequente Trennung von Staat und Religion durchzusetzen. Wir treten ein für individuelle Selbstbestimmung, wollen vernunftgeleitetes Denken fördern und über die gesellschaftliche Rolle von Religion aufklären.

Salafisten Messe abgesagt

Die für kommenden Samstag geplante salafistische Halal-Messe in Hamburg wurde abgesagt. Der Vermieter der Räumlichkeiten hat den Mietvertrag gekündigt, nachdem antifaschistische Zusammenhänge den Hintergrund der Messe publik gemacht haben. Die Veranstalter*innen der Messe behaupten zwar nach wie vor, dass die Messe stattfinden wird: Ob, wie und wo wird sich noch zeigen. Jedenfalls bereits jetzt ein wichtiger Erfolg gegen salafistische Umtriebe.

Kein Gott, kein Staat, kein Kalifat.

Gruppe für den organisierten Widerspruch Hamburg, https://grow.noblogs.org/

Stellungnahme des IBKA zu den Anschlägen in Paris

Stellungnahme zu den Anschlägen in Paris

14.11.2015

Wir vom Vorstand des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und
Atheisten (IBKA) sind schockiert über die Anschlagsserie am gestrigen
Abend in Paris.

Wir sind entsetzt über das von mutmaßlich religiös motivierten
Attentätern verübte Massaker. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen
und Opfern dieser Gräueltaten.

Religiöser Fanatismus hat im Herzen Europas seine hässlichste Fratze
gezeigt.

Dem gegenüber fühlen sich viele hilflos und machtlos.

Dies war ein Angriff auf unsere weitestgehend säkulare Lebensweise,
erneut im laizistischen Frankreich. Diese Anschläge richten sich auch
gegen unsere freiheitlichen und an individueller Selbstbestimmung
orientierten Überzeugungen.

Auch wenn in den nächsten Tagen Trauergottesdienste folgen werden, haben
diese Anschläge mal wieder deutlich gemacht: Die Welt braucht keine
Rückbesinnung auf antike Religionen, sondern die Ideale der Aufklärung
und des Säkularismus.

Wir hoffen, dass die nun folgenden politischen Reaktionen unserer
französischen Freunde diese Ideale hochhalten und wir uns von diesen
Gotteskriegern nicht dazu hinreißen lassen, diese Grundsätze auch nur
ein Stück weit aufzugeben.

Der Vorstand des IBKA

gbs-Stellungnahme zu den Anschlägen in Paris

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Dr. Michael Schmidt-Salomon, hat heute Morgen eine Stellungnahme zu den Anschlägen in Paris und den weltweiten Solidaritätsbekundungen abgegeben, die auf Twitter unter dem verwirrenden Hashtag “#prayforparis” erfolgten: “Beten hilft nicht gegen religiösen Fundamentalismus, sondern nur engagiertes Handeln! Engagiertes Handeln bedeutet nicht nur, die Symptome zu bekämpfen (etwa den sog. ‘Islamischen Staat’), man muss die Probleme an der Wurzel packen.

Die adäquate Antwort auf die Pariser Anschläge lautet: Mehr soziale Gerechtigkeit (wer keine Chance für sozialen Aufstieg sieht, geht fundamentalistischen Rattenfängern schnell auf den Leim), mehr religionskritische Bildung (solche Anschläge kann nur verüben, wer ein intellektuell äußerst limitiertes Weltbild besitzt, Stichwort ‘Religiotie’) und mehr Freiheit (würden die westlichen Staaten die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger nun beschneiden, hätten die Terroristen genau das erreicht, was sie erreichen wollten)!”